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Optimierung Ihrer Sicherheitsstrategie: Bedrohungsmodellierung für proaktives Threat Hunting

Die Kombination aus Bedrohungsmodellierung und proaktivem Threat Hunting ermöglicht es, Cyberbedrohungen frühzeitig zu erkennen und wirksam zu verhindern. Der besondere Mehrwert der Bedrohungsmodellierung liegt in ihrer Fähigkeit, potenzielle Schwachstellen und Angriffsszenarien bereits vor der Einführung neuer Anwendungen oder Systemplattformen zu identifizieren.

Threat Hunting hingegen konzentriert sich auf die Auswertung von Sicherheitstelemetrie, um verdächtige Aktivitäten zu analysieren – insbesondere solche, die bestehende Schutzmechanismen umgangen haben.

Viele Unternehmen, denen es schwerfällt, qualifizierte Fachkräfte für Threat Hunting und Bedrohungsmodellierung zu rekrutieren und langfristig zu binden, setzen auf Managed Detection and Response (MDR)-Anbieter wie ForeNova.

Wichtige Erkenntnisse

  • Threat Modeling bietet einen strukturierten Ansatz zur Identifikation potenzieller Bedrohungen und Schwachstellen
  • Die Einbindung von Threat Modeling in die Sicherheitsstrategie stärkt die Fähigkeit zur frühzeitigen Bedrohungserkennung
  • Die Wirksamkeit des Modells hängt maßgeblich von Aktualität und Vollständigkeit der Bedrohungsszenarien ab
  • Erkenntnisse aus dem Threat Modeling sollten systematisch in tägliche Sicherheitsprozesse einfließen
  • Eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung entsteht durch die Kombination aus Threat Modeling und proaktivem Threat Hunting

Grundlagen der Bedrohungsmodellierung

Die Bedrohung durch Cyberangriffe erstreckt sich auf sämtliche Bereiche der IT- und Digitalinfrastruktur eines Unternehmens. Angesichts der Vielzahl potenzieller Schwachstellen ist es entscheidend, jene zu identifizieren, die im Ernstfall den größten Schaden verursachen könnten. Threat Modeling hat sich dabei als proaktiver Ansatz etabliert: Es ermöglicht, potenziell ausnutzbare Schwachstellen frühzeitig zu bewerten und deren Risikopotenzial systematisch einzuordnen.

Grundlagen der Techniken und Taktiken der Bedrohungsmodellierung

Um den Schutz neuer Architekturen oder Anwendungen realistisch einzuschätzen, greifen Sicherheitsingenieure auf unterschiedliche Angriffsvektoren und -methoden zurück. So lässt sich prüfen, ob die bestehenden Sicherheitskontrollen wirksam sind.

TDie Bedrohungsmodellierung gliedert sich in vier zentrale Schritte:

  • Systeme dokumentieren: Welche Anwendungs- und Systementwicklungsprojekte sind aktuell in der Organisation in Arbeit?
  • Angriffsvektoren definieren: Mit welchen Angriffsszenarien oder potenziellen Störungen ist zu rechnen?
  • Sicherheitskontrollen erfassen und aktivieren: Sind aktuelle Security-Tools vorhanden, die auch fortschrittliche Bedrohungen abwehren können?
  • Ergebnisse analysieren: Konnten die vorhandenen Schutzmaßnahmen die simulierten Angriffe auf potenzielle Schwachstellen erfolgreich abwehren?

Durch die Kombination aus Bedrohungsmodellierung und Angriffssimulation lässt sich das tatsächliche Risiko gezielt bewerten und priorisieren.

Synergien zwischen Threat Modeling und Threat Hunting

Threat Modeling ist die ideale Ergänzung für ein wirkungsvolles Threat Hunting. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es Hunting-Teams, sich gezielt auf priorisierte Risikobereiche innerhalb der digitalen Infrastruktur zu konzentrieren.

Darüber hinaus liefert das Bedrohungsmodell entscheidungsrelevante Informationen für die Unternehmensführung – etwa als Grundlage dafür, eine Anwendung oder ein System nicht in den Produktivbetrieb zu überführen.

Sicherheitslage stärken durch gezielte Bedrohungsmodellierung

Die globale Bedrohungslage befindet sich im ständigen Wandel.

Damit steigt die Bedeutung eines präzisen Verständnisses darüber, wie neue Angriffsmuster kritische Unternehmensressourcen gefährden können. Threat Hunter, die diese Entwicklungen frühzeitig erkennen, tragen wesentlich zur Risikominimierung und zur Stärkung der Sicherheitsarchitektur bei.

Bedrohungsmodellierung liefert die analytische Grundlage, um bestehende Abwehrmechanismen realistisch zu bewerten. In Kombination mit proaktivem Threat Hunting entsteht ein tieferes Verständnis dafür, wie sich Veränderungen im Bedrohungsumfeld auf verschiedene Angriffsvektoren auswirken. Diese Erkenntnisse ermöglichen es Unternehmen, ihre Sicherheitsstrategie dynamischer zu gestalten – einschließlich Anpassungen bei der Bedrohungsreaktion, der Systemarchitektur und der Ressourcenzuweisung.

Wird die Bedrohungsmodellierung jedoch isoliert betrachtet und nicht mit aktiver Bedrohungssuche verknüpft, bleiben wertvolle Potenziale ungenutzt – und Ressourcen werden ineffizient eingesetzt.

Praktische Tipps für eine effektive Bedrohungsmodellierung im Threat Hunting

Sicherheitsteams verfügen über verschiedene Ansätze, um Bedrohungsmodellierung effektiv in das Threat Hunting zu integrieren. Der erste Schritt eines jeden Bedrohungsmodellierungsprojekts besteht darin, ein passendes Framework auszuwählen. Zu den gängigen Modellen zählen STRIDE, PASTA, Trike und VAST.

Diese Frameworks verfolgen ähnliche Zielsetzungen: Sie unterstützen dabei, das Risikopotenzial bestimmter digitaler Assets zu bewerten und zentrale Schwachstellen bestehender Sicherheitsmechanismen zu identifizieren.

Die Wahl des geeigneten Frameworks sollte sich an der jeweiligen Plattform und den angestrebten Ergebnissen orientieren. STRIDE eignet sich besonders zur Bewertung von Softwareanwendungen, während PASTA ideal ist, um realistische Angriffsszenarien zu simulieren und dabei die Fähigkeit der Sicherheitsarchitektur zur Erkennung, Abwehr und Behebung gezielt zu prüfen.

Nach der Auswahl eines geeigneten Frameworks ist es entscheidend, die Aktivitäten aus der Bedrohungsmodellierung nahtlos in bestehende Threat-Hunting-Tools zu integrieren. Dazu zählen unter anderem Plattformen für Security Information and Event Management (SIEM), Extended Detection and Response (XDR) sowie Endpoint Detection and Response (EDR).

Diese Tools ermöglichen es, die bei der Modellierung entstandenen Analyseartefakte zentral zu speichern und mit zusätzlichen Kontextdaten anzureichern, die für den finalen Modellierungsbericht von hoher Relevanz sind.

Viele dieser Artefakte umfassen gezielte Versuche, Schwachstellen über verschiedene Angriffsflächen hinweg auszunutzen. Die Modellierungsstrategie besteht unter anderem darin, unterschiedliche Angriffsvektoren zu simulieren, um potenzielle Umgehungsmöglichkeiten bestehender Sicherheitsmechanismen sichtbar zu machen. Auf dieser Grundlage lassen sich gezielte Maßnahmen zur Risikominimierung entwickeln.

Many artifacts from threat hunting tools become part of the threat modeling analysis, including attempts to breach the various attack surfaces. Part of the threat modeling strategy is targeting different attack surfaces with varying vectors of attack, looking for vulnerabilities and exploits that bypass the defense tools. By discovering these bypasses, security teams can create a strategy to reduce the risk.

Dabei gilt: Nicht jede identifizierte Schwachstelle stellt automatisch ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Die Bedrohungsmodellierung bietet jedoch eine fundierte Grundlage, um Prioritäten zu setzen – und ermöglicht es Threat-Hunting-Teams, sich auf jene digitalen Assets zu konzentrieren, deren Kompromittierung besonders schwerwiegende geschäftliche oder finanzielle Folgen hätte.

Häufige Fehler in der Bedrohungsmodellierung – und wie sie vermieden werden können

Methoden zur Bedrohungsmodellierung sind kein starres Regelwerk, sondern verlangen ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Sicherheitsteams sollten den Modellierungsprozess daher als dynamischen Zyklus begreifen, der kontinuierlich weiterentwickelt werden muss. Jede Iteration erfordert eine erneute Bewertung der eingesetzten Methoden – je nach gewähltem Framework, zu prüfender Anwendung, Netzwerkinfrastruktur oder Cloud-Plattform.

Zentral ist dabei, dass die Bedrohungsmodellierung mit den sich wandelnden Mechanismen zur Bedrohungserkennung abgestimmt bleibt. Die Anwendung eines Frameworks wie PASTA unterscheidet sich grundlegend von der Verwendung von Trike – sowohl in Bezug auf Methodik als auch auf Zielsetzung. Die Wahl eines neuen Frameworks kann zudem eine engere Abstimmung zwischen verschiedenen Teams erfordern.

Fehlt diese interdisziplinäre Zusammenarbeit – etwa zwischen dem Sicherheitsteam und der Anwendungsentwicklung – drohen unvollständige Risikoanalysen. In der Folge kann nicht zuverlässig beurteilt werden, ob die bestehenden Sicherheitsmechanismen ausreichen, um zukünftige Angriffe effektiv abzuwehren.

Integration von Bedrohungsmodellierung in Sicherheitsabläufe

Die Bedrohungsmodellierung spielt eine zentrale Rolle für die Effektivität sicherheitsrelevanter Abläufe (SecOps) – sowohl in der Erkennung als auch in der Reaktion auf Bedrohungen. Ein entscheidender Aspekt ist dabei die Bewertung, ob die aktuell eingesetzten Cybersicherheitslösungen in der Lage sind, moderne Angriffe – insbesondere durch KI-gesteuerte Bedrohungen – wirksam zu erkennen, abzuwehren und zu dokumentieren.

Doch die Bedeutung der Bedrohungsmodellierung endet nicht bei der Vorfallreaktion. Sie muss auch in die kontinuierliche Sicherheitsüberwachung integriert werden. Da es für Unternehmen kaum möglich ist, sämtliche Ressourcen lückenlos zu überwachen oder jede Sicherheitsverletzung im Detail zu analysieren, entsteht zwangsläufig ein Abdeckungsrisiko. Hier schafft das Bedrohungsmodell Abhilfe, indem es eine risikobasierte Priorisierung ermöglicht.

Auf Basis dieser Risikoanalyse lassen sich Überwachungskapazitäten gezielt dort einsetzen, wo die potenziellen Auswirkungen am größten sind. SecOps-Teams können die priorisierte Risikoliste aus der Bedrohungsmodellierung direkt übernehmen und ihre Überwachungsstrategie entsprechend ausrichten.

Eine erfolgreiche Integration der Bedrohungsmodellierung in die Sicherheitsprozesse erhöht nicht nur die Effizienz der Teams, sondern verbessert auch die gesamte Sicherheitslage des Unternehmens. In Verbindung mit proaktivem Threat Hunting entsteht so ein wirksames und zukunftsfähiges Schutzkonzept.

Fazit

Bedrohungsmodelle prägen die Arbeitsweise moderner Threat-Hunting-Teams maßgeblich. In Kombination mit proaktivem Threat Hunting ermöglichen sie die Aufdeckung bislang unbekannter Bedrohungen, Indikatoren für Kompromittierung und charakteristischer Angriffsmuster. Sicherheitsoperationszentren benötigen daher eine durchdachte Bedrohungsmodellierungsstrategie, um ihre Jagdprozesse gezielter auszurichten und bestehende Sicherheitsmaßnahmen gegen versteckte Angriffe zu validieren.

Die Integration von Bedrohungsmodellierung in die Bedrohungssuche verbessert nicht nur die Identifikation und Analyse von Bedrohungen, sondern erhöht auch die Präzision bei deren Erkennung.

Unternehmen, die ihre Cybersicherheitsstrategie auf ein höheres Niveau heben möchten, profitieren von der Zusammenarbeit mit spezialisierten Anbietern von Managed Detection and Response (MDR). ForeNova bietet über die reine Endpunkt-Telemetrie hinaus umfassende Sicherheitskompetenz und unterstützt Organisationen mit kontinuierlicher Überwachung – ein echter Mehrwert für eine widerstandsfähige Bedrohungsabwehr.

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