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Cyberangriffe in der Fertigung wirksam reduzieren – mit Managed Detection and Response

Die Fertigungsindustrie im Zeitalter von Industrie 4.0 und 5.0 entwickelt sich zunehmend in Richtung Vollautomatisierung – mit Robotern und fortschrittlichen Sensoren, die immer weniger menschliche Eingriffe erfordern. Diese Strategie macht die Hersteller deutlich produktiver und rentabler.

Doch trotz des technischen Fortschritts – etwa bei der Vernetzung von Lieferketten, der Fernüberwachung sowie dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) zur Effizienzsteigerung – entstehen neue Plattformen, die eine deutlich größere Angriffsfläche und mehr Cyberrisiken mit sich bringen. Hacker haben es gezielt auf die Fertigungsindustrie abgesehen, da viele Umgebungen Schwachstellen aufweisen, Software-Patches nur zögerlich implementiert werden und traditionelle Sicherheitsmaßnahmen häufig veraltet sind.

Mit dem fortschreitenden Ausbau von Automatisierungs- und Industriefunktionen werden MDR-Dienste (Managed Detection and Response), die Industrie 5.0 unterstützen, zunehmend unerlässlich – um Fertigungssysteme abzusichern und fortschrittliche Bedrohungen, bösartige Aktivitäten und raffinierte Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

ForeNova, ein globaler Innovator im Bereich MDR-Cybersicherheit, erweitert sein Angebot an Managed Services zur fortschrittlichen Bedrohungserkennung und unterstützt mit der NovaMDR-Plattform Fertigungsunternehmen in der EU.

Möchten Sie Ihre Produktionsnetzwerke und -systeme vor Cyberangriffen der nächsten Generation schützen, gesetzliche Vorgaben erfüllen und Ihre Cybersicherheitsstrategie proaktiv weiterentwickeln?

Chancen und Risiken der Industrie-5.0-Automatisierung

Industrie-5.0-Fabriken setzen auf die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch-Maschine-Systemen und künstlicher Intelligenz – eine Voraussetzung, um globale Geschäfts- und Finanzanforderungen zu erfüllen. Mit der zunehmenden Vernetzung von Fabriken wächst zugleich der Bedarf an standardisierten Fertigungsprozessen, Lieferketten und Qualitätskontrollen.

Cyberangriffe wie Ransomware, Erpressung, Lieferkettenbetrug oder Produktionsausfälle schmälern die erwarteten Effizienzgewinne und finanziellen Vorteile für Hersteller.

Viele Hersteller stehen vor der Herausforderung, dass ihre bestehenden Systeme angesichts wachsender Bedrohungen zunehmend veraltet wirken – insbesondere, wenn sie nicht rechtzeitig auf Industrie-5.0-Funktionen umstellen. Zudem erfordert die Umstellung auf Industrie 5.0 erhebliche Investitionen an Zeit, Geld und Personal, um bestehende Betriebstechnologien (OT), veraltete industrielle Kontrollsysteme (ICS) und SCADA-Infrastrukturen weiterhin aufrechtzuerhalten.

Viele dieser Altsysteme laufen in geschlossenen Netzwerken und werden nur selten aktualisiert. Die Entscheidung, sie mit IoT-Geräten der nächsten Generation zu verbinden, hat Cyberangriffen Tür und Tor geöffnet. Hacker, die industrielle Systeme gezielt scannen, erhalten dadurch direkten Zugriff auf zuvor isolierte OT- und ICS-Systeme – trotz fehlendem Fernzugriff und eingeschränkter Netzwerksicht.

Die meisten Umstellungen in der Fertigung basieren nicht auf vollständigen Neuentwicklungen. Stattdessen behalten Hersteller bewährte Technologien bei und migrieren schrittweise zu neuen Lösungen wie IoT-Geräten, KI-gestützter Robotik, Fernzugriff und kontinuierlicher Überwachung.

Diese fortschrittlichen Funktionen stellen für Produktionsunternehmen zunehmend eine Herausforderung dar.

Spezifische Cybersecurity-Risiken und Schwachstellen in der Fertigung

Früher waren ältere OT- und ICS-Systeme durch ihre physische Isolation vor fortschrittlichen Bedrohungen, menschlichen Fehlern und Zero-Day-Angriffen weitgehend geschützt. Mit der Anbindung dieser Altsysteme an IoT-Geräte steigt jedoch der Bedarf an regelmäßigen Patches und Abhilfemaßnahmen, um Phishing-Angriffe, unbekannte Bedrohungen und andere Risiken wirksam zu verhindern.

Die Firmware von IoT-Geräten ist meist sehr klein und beschränkt sich auf spezifische Produktfunktionen. Für den Schutz vor Cyberangriffen sind diese Geräte auf die umgebende Netzwerk- und Plattforminfrastruktur angewiesen. Traditionell zielen Hacker auf Netzwerkkomponenten, Firewalls, Plattformen, Identitätsmanagementsysteme und Nutzer. Doch auch IoT-Geräte geraten zunehmend ins Visier – Angriffe auf sie können Versorgungssteuerungseinheiten und Automatisierungsanlagen in Deutschland oder FinTech-Systeme in den USA lahmlegen.

Fabriken, die vermehrt auf Robotik und IoT-Geräte statt auf Personal setzen, sind besonders anfällig – vor allem, weil diese Systeme stark voneinander abhängig sind.

Ein Elektrofahrzeug verfügt beispielsweise über fast 468 Sensoren im Fahrzeuginneren – jeder davon übernimmt eine entscheidende Funktion. Wie in der Computerbranche stellen auch Autohersteller regelmäßig Firmware-Updates bereit. Diese Patches werden per ‚Firmware-over-the-wire‘ über 5G oder LTE direkt an die Fahrzeuge übertragen.

Da diese Fahrzeuge Firmware-Updates direkt aus dem Internet empfangen können, steigt das Risiko für Fahrzeug und Fahrer.

IP-fähige Sensoren sind besonders anfällig für Cyberangriffe – insbesondere dann, wenn sie keine Firmware-Updates über die Leitung empfangen können.

Welche Bedeutung hat die NIS2-Richtlinie für das verarbeitende Gewerbe?

Die EU-NIS2-Richtlinie reagiert auf die zunehmenden Cyber-Bedrohungen, indem sie Betreibern wesentlicher Dienste – darunter auch Industrieunternehmen – strenge Sicherheitsauflagen auferlegt. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend für den Schutz von Infrastruktur, Lieferketten und geistigem Eigentum.

In Anhang II der NIS2-Richtlinie nennt die spezifischen Bereiche des verarbeitenden Gewerbes, die unter die Cybersicherheitsanforderungen fallen:

  • Medizinische Geräte
  • Elektrische Ausrüstung
  • Maschinen und Ausrüstung
  • Kraftfahrzeuge
  • Computer, Elektronik und optische Geräte
  • Robotik

Für Hersteller gibt es gute Gründe, den NIS2-Rahmen als Orientierung für ihre Cybersicherheitsstrategie zu nutzen.

Dazu zählen insbesondere folgende Bereiche:

Schutz kritischer Infrastrukturen vor Cyberbedrohungen

Laut einer aktuellen Studie waren 80 % der Fertigungsunternehmen bereits von mindestens einem Cybersicherheitsvorfall betroffen – ein deutliches Signal für den Handlungsbedarf. Schutzmaßnahmen sollen schwerwiegende Produktionsunterbrechungen verhindern, den Betrieb aufrechterhalten und finanzielle sowie rufschädigende Folgen abwenden.

Lieferketten besser vor Cyberangriffen schützen

Laut einer aktuellen Studie waren 70 % der Unternehmen der Hersteller in den vergangenen Jahren verstärkt Cyber-Bedrohungen ausgesetzt. Die Einhaltung der NIS2-Richtlinie verlangt deshalb strenge Sicherheitsmaßnahmen und schnelle Reaktionsfähigkeit – damit Innovationen nicht zur Schwachstelle werden.

Hersteller können ihre digitale Landschaft wirksam schützen, wenn sie ihre Lieferketten absichern, die Geschäftskontinuität stärken und ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen.

Industrie 5.0 sicher gestalten

Einer aktuellen Studie zufolge waren 75 % der Hersteller in den letzten Jahren vermehrt mit Cyber-Bedrohungen konfrontiert waren. Die NIS2-Konformität erfordert strenge Cybersicherheitsmaßnahmen und schnelle Reaktionsmöglichkeiten auf Vorfälle, um sicherzustellen, dass Innovationen die Sicherheit des Sektors nicht gefährden.

Geistiges Eigentum und Geschäftsgeheimnisse wirksam schützen

Hersteller können ihr geistiges Eigentum wirksam schützen – etwa durch Verschlüsselung, mehrstufige Authentifizierung und fortschrittliche Systeme zur Erkennung von Eindringversuchen. So entsteht eine robuste Verteidigung gegen Datenverletzungen und Spionage.

NIS2, DSGVO und weitere EU-Vorgaben sicher erfüllen

Für wichtige Produktionsunternehmen ist die Einhaltung der NIS2-Richtlinie essenziell. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes – und erhebliche Reputationsschäden.

Die passende Cybersicherheitsarchitektur für Produktionsanlagen entwickeln

Netzwerksicherung, erweiterte Identitätsverwaltung und private VLANs sind im Fertigungssektor längst etabliert. Doch angesichts der zunehmenden Geschwindigkeit KI-basierter Angriffe müssen Hersteller deutlich stärker in Netzwerke der nächsten Generation, Security Operations Centers, Echtzeit-Bedrohungserkennung und fortschrittliche Threat-Intelligence-Architekturen investieren, um diesen Bedrohungen wirksam zu begegnen.

Zero-Trust-Sicherheitsstrategien

Trotz aller Komplexität erkennen Hersteller zunehmend die zentrale Bedeutung von Zero-Trust-Sicherheitsstrategien – insbesondere angesichts des wachsenden Fernzugriffs auf Plattformen, Hosts und Geräte in der Industrie 5.0. Zero Trust bündelt den Zugriff auf alle Systeme und ermöglicht sowohl menschliche als auch maschinelle Authentifizierung. Gleichzeitig verhindert diese Sicherheitsschicht direkte Verbindungen zu Industrie-5.0-Robotergeräten, Wassersteuerungseinheiten, Solaranlagen und anderen OT-Funktionen.

Erweiterte E-Mail-Sicherheit durch KI

Ausgeklügelte Bedrohungen wie E-Mail-Phishing zählen nach wie vor zu den größten Herausforderungen für die Cybersicherheit im Fertigungssektor. Angreifer nutzen gezielte Spear-Phishing-Techniken und versenden täuschend echte E-Mails mit schädlichen Links oder Malware – in der Hoffnung, dass Fabrikmanager, Supply-Chain-Administratoren oder Betriebsteams darauf hereinfallen.

Ransomware-as-a-Service nutzt E-Mail-Phishing als bevorzugten Angriffsvektor. Um sowohl Mitarbeitende als auch automatisierte Systeme zu schützen, die E-Mails für Statusmeldungen verwenden, sollten Fertigungsunternehmen auf KI-gestützte E-Mail-Sicherheitslösungen setzen.

Aktualisierte Endpunkt-Erkennung

Endpunkt-Sicherheitstools sind in klassischen Unternehmensumgebungen weit verbreitet. Auch industrielle Steuerungseinheiten, die unter Linux, macOS oder Windows laufen, benötigen entsprechende Endpunkt-Agenten, um diese kritischen Systeme wirksam zu schützen.

Datenschutz

Industrie-5.0-Plattformen erzeugen große Mengen an Daten – etwa aus Anwendungen, Robotiksystemen und IoT-Geräten. Der Schutz dieser Daten ist für Fertigungsunternehmen essenziell, da sie die Grundlage für KI- und ML-gestützte Optimierungen im Betrieb und bei Entscheidungsprozessen bilden.

Managed Detection and Response Services (MDR)

Managed Detection and Response (MDR) wird in der Fertigung immer relevanter – besonders für Unternehmen, die vor Herausforderungen bei der Umstellung auf Industrie-5.0-Architekturen stehen. MDR ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, automatisierte Reaktion auf Sicherheitsvorfälle und unterstützt sowohl bei veralteten als auch modernen Sicherheitssystemen.

Warum Forenova?

Forenova unterstützt Hersteller dabei, sowohl bestehende als auch zukünftige Produktionsstätten mit umfassenden Managed-Service-Lösungen abzusichern. Die NovaMDR-Plattform vereint Netzwerk-, Endpunkt- und Host-basierte Sicherheitskontrollen in einer zentralen Managementkonsole. Diese ermöglicht eine automatisierte Reaktion auf Sicherheitsvorfälle, erfasst relevante Angriffsdaten, implementiert gezielte Abhilfemaßnahmen und stellt Berichte zur Einhaltung von Compliance-Vorgaben bereit.

Die NovaMDR-Plattform bietet zusätzliche Funktionen wie eine 24/7-Überwachung sowie Zugriff auf umfassende Sicherheitsprotokolle – und das zu einem attraktiven Preis.

Forenovas Expertise in der NIS2-Konformität sowie die umfassende Erfahrung mit TISAX-Anforderungen in der deutschen Automobilindustrie kommen auch Kunden in der gesamten EU zugute.

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